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Bienenwerk Interview mit Daniel Voigt im LIFE Verde Online-Magazin


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Und im Juni ist es dann soweit: die erste Honigernte! Die Bienen haben den Nektar zu Honig umgewandelt, in dem Sie ihm Enzyme und Eiweiße, sowie Säuren zugefügt haben. Beim mehrmaligen Umtragen des Honigs innerhalb des Bienenstocks wird der Honig auch gleich „getrocknet“ und so haltbar gemacht.
Der Wassergehalt wird auf unter 18% gebracht. Erst wenn die Bienen der Meinung sind, der Honig ist reif, verdeckeln Sie ihn. Das ist auch für uns ein Anhaltspunkt, den Reifegrad des Honigs zu bewerten. Auf Wikipedia liest man zu dem Trocknungsprozess Genaueres: Die Reduzierung des Wassergehalts erfolgt in zwei Schritten: Zuerst wird ein Tropfen Nektar über den Rüssel mehrfach herausgelassen und wieder eingesaugt. Danach, ab einem Wassergehalt von 30 bis 40 %, wird der so schon bearbeitete und etwas eingedickte Nektar über und auch im Brutnest in leeren Wabenzellen ausgebreitet. Die Zellen werden dabei nur teilweise gefüllt, um eine möglichst große Verdunstungsfläche zu erzeugen. Die weitere Verdunstung des Wassers wird jetzt durch Fächeln mit den Flügeln beschleunigt. Dabei wird beispielsweise nachts die Stockluft mit kühlerer und trockenerer (absolute Feuchte) Außenluft getauscht, die auf annähernd Brutnesttemperatur aufgeheizt wird. Schließlich wird ein Wassergehalt von unter 20 % erreicht, meist 18 % oder sogar noch etwas geringer. Damit ist der Trocknungsvorgang des Honigs durch die Bienen abgeschlossen. Der jetzt fertige Honig wird noch einmal umgetragen und in Lagerzellen über dem Brutnest eingelagert, wobei er mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen wird. Imker bezeichnen diesen Vorgang als Verdeckeln. (Quelle: wikipedia.org/wiki/Honig). Auf dem Bild sehen Sie zu 100% verdeckelte Rapshonig-Waben.

Nachdem der gemeine Imker, den Bienen den Honig entnommen hat, werden die Waben mit einer Entdecklungsmaschine oder mit einer Entdecklungsgabel von Hand entdeckelt (siehe Bild). Die Waben kommen dann in die Honigschleuder und der Honig fliegt durch die Fliehkräfte innerhalb der Schleuder aus den Waben. Am Quetschhahn der Schleuder (Bild 2) fließt dann der klare, ungesiebte Honig in einen großen Klärbehälter.
Bevor er dann, wie auf Bild 3 zu sehen, in die Gläser gefüllt wird, wird der Honig gesiebt und gerührt. Das Rühren gewährleistet die Feincremigkeit und eine gute Konsistenz (Streichfähigkeit) des Honigs und ist von zentraler Bedeutung für das Endprodukt!

Jetzt Ende Juni bekommen Sie bei uns praktisch frisch in den Gläsern: Rapshonig, Frühjahrshonig aus der Stadt Hannover (ohne Rapsanteil) und Heidelbeerblütenhonig vom Bickbeernhof!
Lassen Sie sich unsere Honigernte schmecken!

Beim Anheben eines Beutendeckels stieß ich (leider) auf ein Mauerbienen-Nest. Hier sieht man nun sehr deutlich wie diese Solitärbiene für die nächste Generation gesorgt hat. Es werden kleine Zellen angelegt und in diese Pollen und Nektar gegeben. Dazu wird ein Ei gelegt. Durch die Sonnenwärme schlüpft aus dem Ei die Made, die bestens mit Vorräten versorgt ist und sich rasch entwickelt. Hier schlüpfen dann hoffentlich noch 7 Mauerbienchen.
Aus Wikipedia noch ergänzend: Mauerbienen gehören zu den häufigsten Solitärbienen. Sie stellen aus Drüsensekreten und Blattstückchen bzw. Erde Baumaterial für ihre Zellen her, in denen die Brut aufwächst. Diese Nester legen sie artspezifisch an – zum Beispiel in Mauern, Gesteinsspalten oder im Boden, sowie in Stängeln, im Totholz hohler Äste oder in Gängen holzbohrender Insekten.
Die Larve häutet sich nach dem Schlüpfen mehrmals und frisst wochenlang vom Nahrungsvorrat, bevor sie sich in einen Kokon einspinnt und verpuppt. Am Ende der Metamorphose schlüpft aus der Puppe die flugfähige Biene (Imago). Die Winterpause kann in unterschiedlichen Stadien eingelegt werden: Manche Arten überwintern schon als Larven, andere als fertige Insekten, die dann schon im kühlen März schlüpfen können.
Meist erscheinen zuerst die Männchen und müssen ein bis zwei Wochen auf die später herausschlüpfenden Weibchen warten. Dies vermutlich, weil die unbefruchteten Eier zuletzt gelegt werden, sodass sich die Männchen den Nistgang vor den Weibchen freinagen können. Die meisten der etwa 50 mitteleuropäischen Arten bringen es nur auf eine Generation im Jahr („univoltin“). Ihre Flugzeiten sind 1½ bis 3 Monate lang, aber artspezifisch sehr unterschiedlich:
Von den wichtigsten acht Arten beginnt die O. cornuta (Gehörnte Mauerbiene) im März/April; sie zählt als „eurytope Art“ zu den „Biotop-Generalisten“, die sich in vielen Lebensräumen (auch in Dörfern und der Stadt) wohlfühlt. Die bekannte Osmia bicornis (Rote Mauerbiene) fliegt zumindest im April und Mai, während Hoplosmia spinulosa und Hoplitis claviventris von Juni bis August unterwegs sind. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mauerbienen)

Auch in diesem Jahr bestäuben unsere Bienen die Heidelbeerblüten in den Plantagen des Bickbeernhofes. In Kombination mit den Hummeln ergibt das eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Bienenstöcke stehen in den Plantagen verteilt und sorgen für eine gute Bestäubung. Ab Ende Juni haben wir dann auch hoffentlich den leckeren Blaubeerblüten-Honig wieder im Programm. In Brokeloh befinden sich kaum Rapsflächen, von daher konzentrieren sich die Bienen ganz auf die Heidelbeeren. Gut für uns und für den Bickbeernhof! Wir freuen uns, dass wir hier in der Biolandplantage stehen können.
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Jetzt ist die Schwarmzeit der Bienen. Aus einer solchen Wabe schlüpfen an einigen Tagen 3 bis 5000 Bienen. Man kann sich vorstellen, dass es so schnell eng im Bienenstock wird! Sind erst einige Bienen arbeitslos und wurden genügend Pollen- und Honigvorräte eingelagert, entschließt das Volk sich zu vermehren und beginnt junge Königinnen aufzuziehen. Sind die Jungköniginnen schlupfreif und das Wetter schön, zieht der Schwarm aus dem Imkerkasten aus. Ein Naturschauspiel sondergleichen!
Für den Imker ist das nicht immer sehr positiv. Die Bienen machen sich mit ca. 3 kg Honig und der Hälfte der Mannschaft auf den Weg in ein neues zu Hause. Die Altkönigin führt den Schwarm an. Bei starken Völkern können auch noch Nach-Schwärme abgehen, bis das verbleibende Volk im Imkerkasten sehr klein geworden ist. Jetzt ist erst einmal eine Brutpause angesagt, bis die junge Königin von Ihrem Hochzeitsflug zurückkehrt und wieder Eier legt. Diese natürliche Brutpause läßt auch die Population der Varroamilbe zum Stillstand kommen. Die Varroamilbe benötigt Brutzellen, um sich zu vermehren.

Der Schwarm mit der Altkönigin findet in unserer aufgeräumten Agrar- und Forstlandschaft kaum ein geeignetes zu Hause. Es fehlt an Baumhöhlen oder anderen trockenen, windgeschützten Verstecken. Felsen und Felsspalten suchen die Bienen hier im Norden vergeblich. Meistens läßt er sich in Baumkronen nieder und errichtet ein neues Wabenwerk. Dieses wir jedoch beim nächsten starken Wind oder Regen zerstört. Daher fangen Imker Bienenschwärme auch gern wieder ein. Denn ein Schwarm kann man sehr gut weiter bewirtschaften, da ja schon eine eierlegende Königin und erfahrene Bienen vorhanden sind. Mit etwas Futter und einem guten neuen Aufstellplatz, hat der Imker ein neues (altes) Volk dazu gewonnen.


Wir arbeiten nach klaren Standards der biologischen Landwirtschaft, bzw. der Bioland-Imkerei. Die Einhaltung dieser Standards wird von einer Kontrollstelle jährlich überprüft. Oft bekommen wir die Frage gestellt, was denn an Bio-Honig Besonderes sei, da man ja nicht bestimmen kann wohin die Bienen fliegen?
Wir haben daher auf unseren Internetseiten für Sie zusammengefaßt, was die wichtigsten Punkte in diesem Zusammenhang sind und wie wir die Dinge in der Imkerei bewerten und danach unser Handeln ausrichten.
Lesen Sie hier worauf es ankommt, um nicht nur einen gesunden, leckeren Honig zu ernten, sondern auch im Einklang mit den Bienen zu imkern!

ab sofort gibt es auch wieder Heidehonig in unserem Honig-Shop! Kräftig im Geschmack mit herben, bitteren und säuerlichen Geschmacksnoten ist er ein Genuß für Kenner! Seine Konsistenz ist schon beim Schleudern geléeartig, was die Arbeitsabläufe in der Honigverarbeitung sehr erschwert. Im Glas wird er dann etwas fester, aber behält diese Charakteristik bei. Heidehonig ist sehr eiweißreich und muß den Bienen komplett entnommen werden, weil er den Bienen nicht als gutes Winterfutter dient.
Wer das Besondere mag, liegt hier richtig!


Eine tolle Neuanschaffung ist unser kleiner, grüner, wendiger Lader. Da unsere Völkerzahl stetig steigt, haben wir uns dazu entschlossen für den Transport des gesamten Materials vom und zum Bienenstand hin und zum Transportieren der Bienenvölker selbst einen kleinen Radlader anzuschaffen.
Der erste Eindruck ist durchaus positiv: Der Rücken wird geschont und auch die Bienen kommen wenig in Aufregung beim Verladen. Hoffen wir nur, dass wir uns nicht all zu oft im Gelände festfahren…

Die Obstblüte ist in vollem Gange. Auch dieses Jahr erbringen unsere Bienen vom Bienenwerk auf drei Bioland- Obstbaubetrieben ihre wertvolle Bestäubungsleistung.
Im Laufe des Aprils werden wir alle Völker an die enstsprechenden Standorte verbracht haben. Nach dem Öffnen der Fluglöcher dauerte es keine Vietelstunde und die ersten Bestäuber, bzw. Sammel-Bienen finden sich auf den Obstblüten ein.
Die Bestäubung ansich ist eine hochinteressante Thematik. Wer sich hier belesen möchte, dem sei das Bestäubungshandbuch empfohlen. Jede Blüte hat ihre Besonderheit und oft ist es auch für die Bienen nicht leicht an den Nektar der Blüten zu kommen. Bei der Heidelbeerblüte erreicht die Biene den Nektar des Blütenbodens nicht sehr gut, da der Blütenkelch zu schmal ist. Hier hilft oft die Hummel, die die Blüten seitlich aufbeißt. Die Bienen bedienen sich dann ebenso an dem neuen Zugang und lernen selber die Blüte aufzubeißen.
Der Obstbauer verspricht sich von der Bestäubung einen höheren Fruchtbesatz je Baum/Strauch und eine größere und bei Kernobst eine runde gleichmäßige Fruchtform.
Hier ein paar Impressionen von der Aufstellung beim Obsthof Tamke und Obstbau Leinetal:
Im Sommer 2015 waren im Juni viele Blattläuse auf den Eichen und anderen Bäumen aktiv. Genauso wie die Ameisen es tun, „melken“ die Bienen die Blattläuse und es entsteht ein Honigtau-Honig!
Man kennt Honigtau-Honige (z.B. Wald- oder Tannenhonige) klassischerweise dunkel und in flüssiger Konsistenz. Unsere norddeutsche Variante ist auch dunkel, wurde aber nach einigen Wochen cremig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass auch ein kleiner Anteil an Blütenhonig enthalten ist.
Der Honig ist etwas kräftiger im Geschmack und für Genießer, die gerne cremigen Honig schlemmen eine lohnenswerte Alternative!