Seit dem 28. Juli stehen nun auch 15 Völker vom Bienenwerk Suderbruch in der Lichtenheide zwischen Rodewald und Steimbke. Mittlerweile blüht die Heide und die Bienen können bei gutem Wetter den berühmten Heidehonig sammeln. Da ich vor allem die sehr starken Ableger hierher gebracht habe, ist der Varroa-Milben-Befall zurzeit noch tragbar. Natürlich muß man genau schauen, dass man noch früh genug gegen die Milbe behandelt und die Völker nicht zu sehr in Gefahr bringt.
Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Jahr ein wenig Heidehonig für die Direktvermarktung anbieten können. Schauen wir mal…
Wäre eine Biene an der Regierung, würde sie dafür sorgen, dass blühende Wegränder nicht dauernd abgemäht werden und Pestizide verboten werden. Jürgen Tautz, mehrfach ausgezeichneter Bienenforscher, erklärt im Interview, warum Bienen so wichtig für uns sind.
Die Tage waren schön und teilweise schon sehr warm, daher habe ich alle Völker nachgeschaut und glücklicherweise kaum Winterverluste feststellen können. Nur ein Volk war weisellos (ohne Königin) und ein Volk leider von den Nachbarn ausgeräubert. Neunundvierzig Völkern (von 51) geht es allerdings prächtig und sie haben schon relativ starke Brutnester!
Da der Winter sehr mild war und die Bienen wenn überhaupt nur eine kurze Brutpause hatten, haben sie auch entsprechend viel Winterfutter aufgebraucht. Bei einigen Völkern war daher eine Nachfütterung nötig. Zeitgleich habe ich alle Böden ausgetauscht. Diese sind nun nummeriert und hoch, so dass es leichter fällt während der Saison ein paar Aufzeichnungen über den Zustand der Völkern zu machen.
Da die Bienenzahl im Volk noch nicht so groß ist, kann man ganz gut die Königinnen in den Völkern entdecken…
Hier ein paar Fotos von den neuen Böden und den pollenschleppenden Bienen:
Jetzt im Ausgut und September werden die Bienen gefüttert und gegen die Varroamilbe behandelt.
Fütterung
Der Bioland-Imker füttert Bio-Zucker aus heimischen Zuckerrüben oder Rohrzucker aus Übersee. Im Bild rechts ist zu sehen, wie in einer 5 Liter Plastikschale Zuckerwasser und Holzwolle oben auf das Bienenvolk gegeben wird. Die Bienen können so nicht ertrinken und holen sich in ein paar Tagen das komplette Zuckerwasser in die Waben. Dort wird das Futter eingedickt und steht dann im Winter als „Brennstoff“ zur Verfügung.
Behandlung gegen die Varroamilbe
60% ige Ameisensäure wird jetzt zur Spätsommerbehandlung eingesetzt. Dazu nehme ich die Futterschalen oben ab und setze einen Säureverdunster von Liebig oben auf die Rähmchen. 50ml Säure werden je Zarge eingesetzt. In 4-5 Tagen ist die Säure dann komplett verdunstet. Der Docht auf dem die Flasche kopfüber steht muß auch entsprechend der Volksstärke angepaßt werden.
Spättracht & Drohnenschlacht
Spättrachten mit denen man noch Honig ernten kann sind Heide, Tannen- oder Waldhonig. Zurzeit stelle ich meine Völker noch nicht in diese Trachten. In der Umgebung der Bienenstände herrscht zurzeit Läppertracht. Das heißt die Bienen arbeiten viel, aber es kommt kaum Nektar in den Stock. Das pollenangebot ist je nach Standort noch gut.
In der Fotogallerie unten sehen Sie einige Bilder zum Bienenspätsommer. Hier holen Bienen Pollen und Nektar von Sonnenblume, Kürbis oder Goldrute.
Die beiden ersten Bilder unten zeigen, wie die Arbeiterinnen (in diesem Fall die Wächterinnen) den Drohnen den Zugang zum Stock verweigern. Die Drohnen werden nun nach und nach aus den Bienenstöcken geschmissen, da Sie nur noch unnötig Futter verbrauchen. Die Drohnen überwintern nicht, sondern Sie müssen ausserhalb der Bienenstöcke verhungern.
Ich konnte bereits einige Ableger bilden auch Drohnenbrut entnehmen. Weiterhin werde ich versuchen, dieses Jahr Bienenstandorte in der Aklazie und auch in der Heide zu bekommen.
Womit wir beim Thema Honig wären:
Leider ist der Rapshonig und der Rübensirup ausverkauft. Beim Rapshonig müssen Sie sich nicht all zu lang gedulden. Ab Juni wird es wieder schleuderfrischen Rapshonig geben. Der Rübensirup ist leider bis zur neuen Zuckerrüben-Ernte aus. Ich denke im November können wir wieder welchen anbieten.
Schon im Juli war die letzte Schleuderung des Sommer- und Lindenblütenhonigs vorbei. Ich habe mich entschieden nicht mehr in die Heide zu wandern. Daher habe ich alle Völker gegen die Varroamilbe behandelt. Der Bio-Imker nimmt dazu beispielsweise 60%ige Ameisensäure und behandelt je nach Befall 1 oder 2 Mal. Anschliessend wird Bio-Zuckerwasser gefüttert, damit die Bienen genug Futter für den bevorstehenden Winter haben. Anschliessend wird noch einmal geprüft, ob es ein Varroa-Problem gibt und ggf. noch einmal behandelt. Die Hannoveraner Völker bleiben erst einmal an Ort und Stelle. Ich habe ca. 20 Jungvölker über das Jahr gebildet, die ich nun auf die einzelnen Stände verteilen werde.
Die Obstblüte ist in vollem Gange. Die Sauerkirschen verblühen bereits. Der Raps kommt langsam in die Pötte.
Nach dem ersten Durchschauen komme ich zu dem Schluss, dass die Völker bis auf 3 Stück sehr gut entwickelt sind und bereits ordentlich Nektar und Pollen sammeln. Jetzt fehlen noch ein paar richtig warme Tage und die Völker werden förmlich explodieren. Leider haben 2 Völker durch das Umsetzen Ihre Königin verloren und konnten sich aus eigenen jungen Larven jeweils neue Königinnen ziehen. Das heißt aber, dass diese Völker nun einige Wochen keine Nachzucht haben und es dadurch Verzögerungen in der Entwicklung des Volkes gibt. Also wird es hier auch keine oder eine schwache erste Honigernte geben.
Die Honigräume sind aufgesetzt und die Drohnenrahmen (hier halten sich viele Varroamilben in der Brut) können als Varroa-Vorsorge nächste Woche ausgeschnitten werden.
Seit dem 10. April stehen nun endlich 30 Bienenvölker an Ihren Plätzen! Ich habe 30 Bioland-Völker zur Gründung gekauft. Von der Bioland-Imkerei von Christa Siebold aus der Rhön nahe Bad Hersfeld. 10 Völker stehen bei mir im Garten und warten auf die Obstblüte. 20 Völker stehen am Bio-Raps von Friedrich Bohm in der Nähe von Stöckendrebber.
Hier einige Bilder von der Umsetzung der Völker in unsere Beuten. Und dann auch Bilder von den jetzigen Standflächen. Alle Völker haben den Transport gut überstanden! Bald werden die Honigräume aufgesetzt.